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Marokko 2023 – Tag 10: Über den Atlas in die Wüste

Salam Aleikum,
Zunächst einmal schöne Grüße an Onkel und Tante von Hedwig und mir.

Heute hieß es sehr früh aufstehen, da wir heute die längste Fahrstrecke (470 km) unserer Reise zu bewältigen hatten. Nach einem kurzen Frühstück um 7:00 Uhr ging es dann um 8:00 Uhr von Fès aus los in Richtung Süden.

Nach einer guten Stunde Fahrt erreichten wir bereits die ersten Berge des mittleren Atlas und haben im Ort Ifrane eine kurze Pause gemacht. Dies war auch das erste Mal bei der Reise, in der ich mich freiwillig in die Sonne gesetzt habe. Denn es war richtig kühl und schon sehr windig. Der Wind sollte uns noch den ganzen Tag begleiten, dazu aber später mehr.

Anschließend ging es durch den mittleren Atlas weiter und die Landschaft änderte sich. Es wurde karger und trockener. Im Hintergrund der flachen Landschaft war jedoch immer die breite, hoch aufragende und beeindruckende Bergkette des mittleren Atlas sichtbar. Zum Teil noch mit schneebedeckten Gipfeln.

Gegen Mitttag haben wir in einem netten Restaurant angehalten, dass einem alten Ksar, also einer alten arabischen Burg, nachempfunden war. Inklusive afrikanischer Musik und recht passablem Essen.

Nach dem Mittagessen ging es denn weiter durch den mittleren Atlas und es wurde zunehmend steiler und kurviger. Denn wir mussten nun den mittleren und später den hohen Atlas überqueren, um zu unserem Tagesziel, Merzouga am Rande der Sahara, zu gelangen.

Wie ihr auf den folgenden Bildern seht, hatte sich auch der blaue Himmel, den wir die letzte Woche fast ausnahmslos erleben durften, geändert. Es wurde zunehmend bewölkter und windiger. An einem Aussichtspunkt war es so windig, dass meine Kappe samt Sonnenbrille vom Kopf gerissen wurde und zum Glück nur ein Stück Richtung Canyon geweht wurde. Ich konnte sie so gerade noch retten. Auch meine Sonnenbrille konnte ich wiederfinden, musste allerdings dann erst mal noch das herausgesprungene Brillenglas suchen, was ich Gott sei Dank fand.

Der Wind nahm weiter zu, und wir konnten die ersten kleinen Staub- und Sandwirbelstürme sehen.

Nach der Überquerung des hohen Atlas zog sich das Wetter weiter zu, und es regnete sogar. Es war nur ein kurzer Schauer, aber dafür ein noch stärker aufkommender Wind. Die Sicht war teilweise sehr schlecht und wir kamen nur langsam voran. Auch ist die Gegend sehr karg und man sieht hier deutlich den Kontrast zwischen den herausgeputzten Städten des Nordens und der hier doch eher ärmlichen Verhältnisse. Unser Guide erzählte uns, dass die meisten Leute, die hier noch leben, beim Militär arbeiten (die stark bewacht Grenze zu Algerien, an der im übrigen alle Grenzübergänge geschlossen sind, ist nicht sehr weit!). Denn viele andere Jobs, außer vielleicht an der Tankstelle oder in kleineren Geschäften und Restaurants, gibt es hier nur wenige.

Die letzten 2 Stunden waren dann für unseren Fahrer Hassan eine wirkliche Herausforderung. Man konnte stellenweise nur noch 10-20 m weit sehen und es herrschte ein strenger Wind.

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Gegen 20:00 Uhr erreichten wir nach einer zwölfstündigen Fahrt unser Tagesziel. Hier gab es erst mal ein sehr leckeres Essen und ich sitze nun auf meinem Bett und schreibe diesen Blog. Der Wind hat zwar etwas nachgelassen, bläst aber noch recht kräftig. Ich hoffe er macht unserer morgigen Kameltour am späten Nachmittag zu unserem Wüstencamp im Erg Chebri keinen Strich durch die Rechnung.

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Ob ich in der Wüste eine Datenverbindung hab, kann ich noch nicht sagen. Unser Camp ist wohl recht komfortabel ausgestattet, aber man weiß ja nie. Erinnert euch: This is Africa!

Auf bald
Euer Dirk

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3 thoughts on “Marokko 2023 – Tag 10: Über den Atlas in die Wüste

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    Johann Rothfischer says:

    Wir waren um 1990 mit Studiosus in Marokko. Damals durften wir auch noch als Nichtmuslime manche Denkmäler besuchen, die jetzt gesperrt sind. Wir haben uns aber schon damals über das Benehmen mancher Touristen gewundert, die in Badekleidung die Besichtigungen gemacht haben. Wir genießen deine Bilder und wünschen Dir eine weitere schöne Reise und denk dran, Kamele sind schwierig zu besteigen, ich bin damals 3 mal abgerutscht und habe mir die Beine am Kamelfell aufgekratzt.

    Reply
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    Michèle says:

    Traumhafte Bilder, vielen Dank dafür und liebe Grüße an Hedwig

    Reply

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