Eigentlich wollte ich am letzten Freitag in Veitsbronn eine neue Stelle für die Biber-Beobachtung ausprobieren und habe mich mit einer befreundeten Fotografin auf die Lauer gelegt. Leider meinte “Herr Biber” doch etwas länger zu schlafen und hat sich leider den ganzen Abend nicht blicken lassen. So sah das ganze dann vor Ort aus:
Während wir also nach dem Aufbau unseres Equipments (vergeblich) auf den Biber gewartet haben, ließ sich eine Bachstelze auf einer im Wasser aufragenden Baumwurzel auf. Ich habe einige nette Filmaufnahmen gemacht und natürlich auch Fotos. Zu Hause kam mir dann der Gedanke für den ersten Teil einer neuen kleinen Filmreihe, in der ich Euch ein wenig die wunderbare Welt der Vögel näherbringen möchte (Der Name “Five-Birds Photography” soll ja schließlich auch Programm sein). Jede Episode wird aus einem Blogbeitrag (diesen lest Ihr grade!) und einem Video bestehen. Also, los geht es mit:
Birds around the World: Episode 01 – Die Bachstelze
In der ersten Episode möchte ich euch die Bachstelze etwas näherbringen. Vielleicht kennt ihr die Bachstelze aber auch unter einem ihrer zahlreichen anderen Namen:
Wippstiärtken (westfälisch)
Wippsteert (nordniedersächsisch)
Wibbelstetzje (im Kölner Raum)
Akkermāntje oder Baumāntje (ostfriesisch)
Die Bachstelze (Motacilla alba) ist eine Singvogelart aus der Familie der Stelzen und Pieper. Sie fällt durch ihr kontrastreiches, schwarz-weiß-graues Gefieder und den stelzentypischen Wippschwanz auf. Der charakteristische Ruf ist ein hohes, metallisches dschiwid.
Das umfangreiche Verbreitungsgebiet reicht von Südostgrönland durch die gesamte Paläarktis bis zur Beringstraße und in den äußersten Westen Alaskas. Im Norden reicht es über den Polarkreis hinaus, im Süden bis in die Subtropen. In Mitteleuropa ist die Bachstelze ein verbreiteter und häufiger Brutvogel. Ursprünglich wohl vor allem an unbewachsene Uferflächen und Gewässer gebunden, ist sie heute überall in der offenen und halboffenen Kulturlandschaft zu finden, wo es passende Nistgelegenheiten und freie Bodenflächen zur Nahrungssuche gibt. Die Art brütet in Nischen und Halbhöhlen und ernährt sich fast ausschließlich von Insekten und anderen Gliederfüßern.
Im Winter ziehen unsere gefiederten Freunde meist nach Süden, wobei die Länge der Zugwege stark variiert. Bachstelzen aus Mitteleuropa überwintern in einem Gebiet, das von Südwesteuropa bis Marokko und Algerien reicht. Der Wegzug beginnt Anfang September, erreicht Mitte Oktober seinen Höhepunkt und klingt in der ersten Novemberhälfte ab. Bachstelzen ziehen recht bodennah und halten sich stark an geografische Leitlinien.] Sie ziehen auf dem Herbstzug vorwiegend tagsüber, im Frühjahr auch nachts. Sie vergesellschaften sich ziehend, bei lokal reichhaltigem Nahrungsangebot und an den Schlafplätzen oft zu größeren Schwärmen. Tagsüber verhalten sie sich rastend wie auch in den Winterquartieren jedoch oft territorial. Reviere werden von Einzelvögeln oder von Paaren besetzt. Der Heimzug beginnt ab Februar. In den Brutgebieten treffen die meisten Vögel in der zweiten und dritten Märzdekade ein, bis Mitte April ist der Zug abgeschlossen.
Aber genug der vielen Worte: Schaut Euch unbedingt noch das kleine Video an, das ich an der Zenn aufgenommen habe. Gefilmt wurde in 4K mit 120 Bildern/Sekunde. Da es schon recht dunkel war, musste ich eine recht Hohe ISO von >100.000 wählen. Schon Wahnsinn, mit was für Werten ich mit meiner Canon EOS R5 arbeiten kann. Denn dank verschiedener Nachbearbeitungstechniken, ist das Filmmaterial trotz den hohen ISO-Werten noch brauchbar.
Ich bin begeistert. Nicht nur von den Fotos und Filmen, auch von der Umsetzung und den Infos.
Beste Grüße
Matthais
Lieber Matthias,
Vielen Dank für Dein Lob. Darüber freue ich mich sehr. Weitere Episoden sind schon in Planung.
Lieben Gruß Dirk